Der Mangel an Tageslicht ist wissenschaftlich erwiesen die Hauptursache für Winterdepressionen. Weil die nordischen Staaten in der kalten Jahreszeit stets nur wenige Stunden Tageslicht haben, sind Ideen für den Kampf gegen die schlechte Stimmung gefragt. Die nordschwedische Stadt Umeaa geht nun mit gutem Beispiel voran: 30 Bushaltestellen werden derzeit mit Lichttherapie-Paneelen ausgestattet.
Wie die Marketingchefin der Firma Umeaa Energy, Anna Norrgaard, mitteilt, soll den Pendlern im Kampf gegen die Winterdepression geholfen werden. "In dieser Jahreszeit fühlt man sich müde, und eine Extradosis Licht wirkt wie ein Energieschub", sagt Norrgaard.
In der 500 Kilometer nördlich von Stockholm gelegenen Stadt gibt es auf dem Höhepunkt des Winters Ende Dezember nur etwa viereinhalb Stunden lang Tageslicht, die Temperaturen sinken auf bis zu minus 30 Grad.
Die ersten Speziallampen für die Lichttherapie ersetzen bereits die beleuchteten Reklametafeln an den Bushaltestellen. In den kommenden drei Wochen sollen insgesamt 30 Haltestellen umgerüstet werden. Fünf davon erhalten sogar zusätzliche Dachpaneele, um die Wirkung zu erhöhen.
"Man sollte sich vor die Lampen stellen und die Augen öffnen, um das Licht hereinzulassen", empfahl die Marketingchefin. Am meisten profitierten die Busbenutzer, wenn sie etwas früher zur Haltestelle kämen, denn eine etwa halbstündige Bestrahlung sei die in der professionellen Lichttherapie angeratene Zeitdauer.
Ob eine halbe Stunde oder länger Stillstehen für die Lichttherapie bei 30 Grad unter dem Gefrierpunkt alles in allem wirklich gesund ist, darauf hat die Werbebotschafterin der strahlend hellen Bushaltestellen in Umeaa allerdings auch keine Antwort.
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